Feministische Liste zur Gemeinderatswahl 2019 in Stuttgart

Startschuss für den FFC und passabler Wahlerfolg:
Im März 2019 starteten einige wenige Aktive das Vorhaben, nach über 100 Jahren ohne Frauenliste oder feministischer Gruppierung in Stuttgart eine Feministische Liste zu den Gemeinderatswahlen aufzustellen. Mit Personen, die sich dort zur Wahl stellten, konnten Wählende nun also zumindest ein knappes Drittel ihrer 60 Stimmen einer Initiative für mehr Geschlechtergerechtigkeit widmen.
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Im Verlauf der Aktivitäten zum Aufstellen der Feministischen Liste für die Gemeinderatswahl 2019 in Stuttgart wurde den Veranstaltenden deutlich, dass es eine doppelte Ungerechtigkeit darstellt, sich einerseits für die Abschaffung struktureller Diskriminierung mit Lebenszeit und privatem Vermögen zu engagieren, und gleichzeitig von dem ehrenamtlich eingesetzten Geld noch Steuern zahlen zu müssen, die zwar auch einen in Ansätzen sozialen, aber auch mit einer zerstörerischen Wirtschaftsform angelegt und von patriarchalen und sexistischen Strukturen durchzogenen Staat mit zu finanzieren. Dieser Erkenntnis entsprang der Wunsch, einen Verein zu gründen, mit dem zumindest ein Teil der durch Erwerbsarbeit erlangten finanziellen Mitteln ohne weitere Abgaben verwendet werden können.
Das Wahlergebnis der sechs Kandidatinnen und Kandidaten kann sich übrigens sehen lassen: Mit einer ähnlichen Platzierung wie „SchUB“ oder „DiB“ (Demokratie in Bewegung) und mit deutlich weniger Erfahrung und Wo*man-Power konnte ein schlankes, aber treffsicheres Wahlprogramm erstellt werden, das den Finger in die Wunden legte und nicht zuletzt die Mitbewerber*innen zwang, Position zu den Themen zu beziehen. Ein Wiederantritt 2023 ist in Planung, Interessierte sind aufgerufen sich per E-Mail zu melden.
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